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Die Schatztruhe unseres Lebens

Vom Wert des Schönen und Schweren

Erschienen am 25.01.2015
9,95 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868274998
Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 19.3 x 13.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Sie ist gefüllt bis an den Rand: die Schatztruhe unseres Lebens. Alle unsere Erfahrungen und Erlebnisse, Wünsche und Träume, Fehler und Verletzungen sind darin gesammelt. Sabine Herold, die bekannte Pfarrerin, Autorin und Referentin, lädt uns ein, in diese Schatztruhe hineinzuschauen. Mit vielen anschaulichen Lebensberichten und persönlichen Fragen hilft sie dabei, die verschiedenen Lebensphasen zu überdenken, zu verarbeiten und aus Gottes Perspektive zu sehen. Ein wertvolles Buch für die persönliche Reflektion, aber auch für Mitarbeitende in Seelsorge und Gemeinde.

Autorenportrait

Sabine Herold ist verheiratet, hat 3 Kinder und wohnt im Kanton Solothurn in der Schweiz. Sie ist reformierte Pfarrerin und referiert bei verschiedenen Anlässen, u.a. bei Frauenfrühstückstreffen.

Leseprobe

1. Willkommen - Mein Werden und Gewollt-Sein Innehalten . und der sagte JA Ich wurde nicht gefragt bei meiner zeugung und die mich zeugten wurden auch nicht gefragt bei ihrer zeugung niemand wurde gefragt außer dem EINEN und der sagte ja Ich wurde nicht gefragt bei meiner geburt und die mich gebar wurde auch nicht gefragt bei ihrer geburt niemand wurde gefragt außer dem EINEN und der sagte ja Kurt Marti Zeugung, Schwangerschaft, Geburt - Das Wunder des Lebens Dass ein Mensch entsteht und lebend zur Welt kommt, ist ein Wunder. So viele Paare sind und bleiben ungewollt kinderlos und leiden sehr darunter. So viele Frauen werden nicht schwanger, obwohl sie es sehnlichst wünschen. So viele Kinder sterben schon früh im Mutterleib - oft, bevor die Mutter überhaupt bemerken konnte, dass sie schwanger ist. Und wenn dann doch ein Kind entsteht, wenn es wächst, sich entwickelt und lebend auf die Welt kommt, dann ist das ein großes Geschenk und nicht selbstverständlich. Gott ist ein Gott des Lebens und der Schöpfer von jedem Leben. So wird er in der Bibel vorgestellt: als ein Schöpfer, der das Leben will, der den Menschen ins Leben ruft, der Ja zu ihm sagt, der ihm seinen Odem, den Lebensatem, einhaucht. Ein Schöpfer, der über dem Menschen sein "Sehr gut" ausspricht (vgl. 1. Mose 1). Gott ist derjenige, der den Mutterleib verschließen und öffnen kann (z. B. 1. Mose 29,31; 30,22; 1. Samuel 1,5.6) und der eine Schwangerschaft und Geburt schenkt (z. B. Rut 4,13). Gott erbarmt sich in der Bibel wiederholt über unfruchtbare, kinderlose Frauen, sodass sie doch schwanger werden und ein Kind zur Welt bringen. Gott besucht auch einzelne Frauen, und nach dem Besuch Gottes sind sie fruchtbar, werden schwanger, so Sara in 1. Mose 21,1 sowie Hanna in 1. Samuel 2,21. Schwangerschaft ist also nicht selbstverständlich, sondern ein Geschenk von Gott. Eine Geschichte aus der Schatztruhe des Lebens Marion und Paul hatten schon alles versucht, um Kinder zu bekommen. Jahrelang wurde Marion nicht schwanger, und als sie nach Jahren doch in Erwartung war, dann erlebte sie nach wenigen Wochen eine Fehlgeburt - dann noch einmal und noch ein drittes Mal. Verzweifelt hatten sie schließlich ihren Wunsch begraben und sich auf ein Leben ohne Kinder eingestellt. Als Marion dann nach Jahren noch einmal schwanger wurde, war das Paar erst einmal überfordert. Sofort meldeten sich die alten Wunden und Ängste. Doch diesmal durfte Marion das Kind austragen und gesund auf die Welt bringen. Die Freude war überwältigend und immer war ihnen bewusst, dass ihre kleine Tochter ein riesiges Geschenk von Gott für sie war und dass dieses Kind an ein Wunder grenzte. Mit unerfüllten Wünschen leben Und doch zeigt die Realität, dass Gott nicht jedem Paar den Kinderwunsch erfüllt, dass auch nach vielen Versuchen, Gebeten, Hoffnungen, Fehlgeburten, Totgeburten. dennoch kein eigenes Kind lebend zur Welt kommt. Was dann? Es gibt für diesen Verlust keinen Ersatz, auf all die Fragen nicht die befriedigende Antwort; es gibt menschlich gesehen nichts, was diese Lücke füllt. Die Bibel erzählt im Alten Testament von einer Frau, die kinderlos blieb; Michal, die erste Frau Davids, hatte kein Kind bis an den Tag ihres Todes (2. Samuel 6,23). Doch sie wird uns nicht als Vorbild vor Augen geführt, da sie ihren Mann verachtete. Natürlich berichtet die Bibel von verschiedenen Paaren, die jahrzehntelang auf Kinder warteten und denen Gott noch in hohem Alter - als es aus biologischer Sicht schon längst nicht mehr möglich war - ein Kind schenkte: Abraham und Sara (1. Mose 12-21), die Eltern Simsons (Richter 13) oder Zacharias und Elisabeth (Lukas 1). Das Neue Testament erwähnt in wenigen Versen die hochbetagte Prophetin Hanna, die sieben Jahre verheiratet und seitdem verwitwet war (Lukas 2,36-38). Von Kindern lesen wir nichts, und da sie als Frau im Tempel diente, kann es durchaus sein, dass weder Kinder für sie sorgten noch dass sie familiäre Au